Nachhaltiges Online-Shopping
Keine Zeit einzukaufen, die Geschäfte haben zu oder keine Lust das Haus zu verlassen? Dann wird online bestellt, oder? 2,14 Milliarden Menschen zählen zu diesen Online-Shoppern und kaufen beinahe täglich mehrmals online ein. Ob bekannte Marken, kleine Stores oder Lebensmittel, fast alles kann heutzutage im Internet bestellt werden. Doch welcher Prozess steckt eigentlich dahinter und welche Auswirkungen hat unsere „Shopping-Sucht“ auf die Umwelt?
Online-Shopping hat einige, offensichtliche Vorteile. Abgesehen von dem Fakt, dass es meist nur wenige Tage dauert bis der bestellte Wunschartikel zu Hause ankommt, muss nicht ewig in der Stadt herumgelaufen oder schwere Taschen getragen werden. Das Online Shopping ist eine scheinbar makellose Erfindung der Menschheit. Doch was viele nicht wissen ist, dass der lange Weg eines Pakets viele Nachteile mit sich bringt; angefangen mit der Verpackung des Artikels. Rund 1,5 Millionen Tonnen Verpackungsmüll werden beinahe jährlich produziert. Jetzt, da seit einigen Jahren das Corona-Virus herrscht, ist der Onlinehandel massiv gewachsen und somit auch der damit verbundene Müll. Dabei werden viele Sachen unterschiedlich dick oder dünn eingepackt, da sie zerbrechlicher sind als andere. Obwohl die meisten Verpackungen fast komplett wieder verwertbar sind, werden immer mehr unnötige Schachteln, Kartons und Tüten für Versand und Transport der Waren hergestellt. Vermieden werden könnte dies beispielsweise durch den Versand in der Originalverpackung oder Recyclingpapier. Durch die Verwendung der Originalverpackung eines Artikels kann einiges an Extraverpackung gespart werden, sowohl Plastik als auch Papier.
Neben Versandkosten ist die Lieferung der Pakete zu beachten. Ob beim Online Shopping Co2 gespart werden kann, ist fraglich. Zwar legen Lieferwagen genau wie Privatkunden einige Kilometer bei der Zustellung zurück, jedoch fahren sie auch noch zu unzähligen anderen Kunden. Auch sollte daran gedacht werden, dass nicht jedes Produkt aus dem näheren Umfeld kommt. Dauert es einmal etwas länger mit der Lieferung eines Pakets, ist zu vermuten, dass es aus einem anderen Land kommt und vielleicht erst eingeflogen werden muss. Nicht nur der lange Flugweg zählt aber zum gesamten Lieferweg, auch der Weg vom Stützpunkt nach Hause gehört zu der Reise einiger Pakete. Es könnte also sein, dass Flugweg und Lieferweg zusammen mehr Co2 verbreiten als Privatkunden, wenn diese in die Innenstadt zum Shoppen fahren. E-Lieferwagen würden diesem Problem entgegenwirken.
Auch die Herstellung der Produkte trägt dazu bei, ob ein Produkt nachhaltig ist oder nicht. Wurde viel mit Chemikalien gearbeitet, ist klar, dass das Produkt nicht umweltfreundlich sein kann. Es wäre deutlich umweltbewusster, langhaltende, regionale Artikel zu kaufen, egal ob online oder im Geschäft. Halten die Produkte länger, müssen weniger nachproduziert werden und bei regionalen Artikeln kann einiges an Co2 gesparrt werden, da die Artikel bereits aus der näheren Umgebung kommen.
Zusammenfassend sind die Eindrücke des Online-Shoppings sehr verschieden. Einerseits sind bereits viele Alternativen vorhanden, die sich unter anderem um Recycling und Strom sparen drehen, andererseits sind viele Bereiche noch ausbaufähig. Grundsätzlich sollte unser Konsum jedoch immer bewusst erfolgen, um Müll und Co2 zu vermeiden.
Quellen: https://www.umweltbundesamt.de , https://www.quarks.de/ , https://www.dpdhl.com/de.html
Autor: lu.ra
Billdquelle: lu.ra