Coronapandemie und Personalmangel in Kinderheimen
Kinderheime sind, wie auch Krankenhäuser, stark von der Pandemie betroffen. Auch der Personalmangel in Kinderheimen wird zu einem ernsten Problem. Durch die vielen schlechten Arbeitsbedingungen erscheint der Heimerzieherberuf für viele unattraktiv. Ein anderer Grund des Mangels an Personal ist dem Kitaausbau, aber auch der eher schlechten Bezahlung geschuldet. Auch die derzeitige Coronapandemie ist eine Schwierigkeit, mit der auch Kinderheime und Therapiezentren zu kämpfen haben. Aber was heißt das für die bereits Angestellten und vor allem, wie geht es den Kindern und Jugendlichen dadurch?
Verantwortlich für die steigende Anzahl an Heimkindern sind Fälle von Kindern mit überforderten Erziehungsberechtigten sowie Kinder und Jugendliche, die durch Situationen in ihrer Vergangenheit traumatisiert wurden. Weitere Inobhutnahmen erfolgen von Kindern und Jugendlichen, die physische und/oder psychische Gewalt erfahren mussten, aber auch Minderjährige mit ungünstigen Lebensbedingungen werden immer öfter von Kinderheimen aufgenommen.
Für die Angestellten ist die derzeitige Situation schwierig, denn sie müssen durch den Mangel an Personal, meist Überstunden und zusätzliche Schichten arbeiten, um die vielen verschiedenen Therapiebereiche abzudecken. Dadurch fallen sämtliche Urlaube und Ferien für sie weg. Auch wenn ihr Gehalt dadurch vielleicht minimal steigt, erhalten Therapeuten und Erzieher, nicht die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdienen.
Vor allem Kinder mit Traumata haben eine schwere Zeit, denn Besuche sind nur außerhalb der Heime möglich und auch nicht so oft, wie sie vor der Pandemie möglich waren. Auch Behandlungen sind nur begrenzt möglich, denn die betroffenen Kinder und Jugendlichen brauchen besonders viel Kontakt und Zuneigung, um mit ihrer Behandlung fortzufahren. Auch die Schule dürfen sie zur Zeit nicht besuchen, was ihnen den Kontakt zu Freunden und Mitschülern weiter erschwert. All dies muss durch die Betreuer aufgefangen werden.
In vielen Kinder- und Jugendheimen kam es bereits zu einem Ausbruch des Corona-Virus. Angestellte und Bewohner des Heimes fürchten sich daher zunehmend vor erneuten Ausbrüchen. Diese Angst wird durch die Lockerungen der Hygiene- und Schutzmaßnahmen noch verstärkt, doch trotzdem freuen sich Kinder und Jugendliche wieder in die Schule gehen zu dürfen und ihre Freunde wiedersehen zu können.
Quellen: https://www.tagesschau.de/ , https://www.spiegel.de/panorama/
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Autor: Lu.ra