Wie sollte man mit Mobbing, Drohungen sowie Erpressung umgehen?
An deutschen Schulen wird rund jeder zehnte Schüler gemobbt. Viele Schüler trauen sich leider nicht, dies offen anzusprechen, denn oft geht das Mobbing mit Drohungen einher, nicht gerade selten auch mit Erpressungen. Wie man dem Ganzen ein Ende setzen und wie man sich dagegen wehren kann, erfahrt ihr hier!
Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Mobbing. Dafür gibt es viele verschiedene Gründe, von Eifersucht über „Nicht-mögen“ bis hin zu Herkunft oder auch Wohnverhältnissen. Oft sind es hierbei Gründe, welche die ,,Mobber“ nicht einmal zu interessieren haben. In den meisten Fällen sind die Betroffenen selbst unzufrieden und andere Leute, welche sich dann noch einmischen, machen es noch schlimmer.
Drohungen/Erpressungen sind eine ernstzunehmende Form des Mobbings. Solltest du erpresst werden, darfst du dies auf keinen Fall hinnehmen oder das tun, was die Person von dir erwartet, denn dann wird sie immer mehr fordern und nie aufhören. Du gelangst in einen Teufelskreis. Mobbing beginnt bereits bei Belästigung und schikanieren. Ausgrenzen und beleidigen kann auch sehr schnell im Mobbing enden. Normale Konflikte und einmalige Beleidigungen dürfen also nicht als Mobbing bezeichnet werden.
Sollten diese Vorfälle öfter vorkommen und wenn du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst, kannst du dich immer an eine Person deines Vertrauens wenden. Das können zum Beispiel deine Eltern, gute Freunde, Patentante/Patenonkel oder auch in erster Linie deine Lehrer/innen oder eine Vertrauenslehrer/in sein. (Die Vertrauenslehrer/innen stehen in deinem Schülerplaner.) Wenn du dich nicht traust, mit Vertrauenslehrer/innen persönlich zu reden, kannst du ihnen auch eine E-Mail oder einen Brief schreiben. Auch dann werden sie dir antworten und helfen.
Solltest du dich immer noch nicht trauen, kannst du dir selbst dennoch einiges vornehmen. Zuerst solltest du aufhören, den Fehler bei dir selber zu suchen, denn du bist nicht schuld daran, dass du schlecht behandelt wirst! Um besser damit umgehen zu können, kannst du auch ein Mobbingtagebuch schreiben und somit später zeigen, was du alles erlebt hast und durchmachen musstest. Von Anfang an solltest du deinen Mobbern Grenzen zeigen, „Stopp“ sagen, wenn dir etwas nicht gefällt und dein Selbstbewusstsein stärken. Oft sind es die „Mobber“, welche neidisch auf dich sind, weil du gut in etwas ganz Besonderem oder auch einfach anders als sie bist.
Man muss nicht zu den vermeintlich Coolsten gehören, denn wahre Freunde sind das, was man wirklich braucht und diese werden dir auch helfen, wenn du ihnen von deinen Erlebnissen berichtest.
Was viele nicht wissen: Mobbing ist strafbar. Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren können für Mobbing mit dem Jugendstrafrecht bestraft werden. Da Mobbing sich nicht selten auch in Körperverletzungen darstellt, kann Mobbing sogar mit Freiheitstrafen bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe gemaßregelt werden. Solltest du also gemobbt werden, suche dir unbedingt Hilfe, dies ist auch kein Petzen. Lehrer/innen und Vertrauenslehrer/innen müssen das Mobbing stoppen, denn das ist ihre Pflicht.
Artikelidee: Hanna Luther, 5. Jahrgang
Autor: le.ku
Quellen: pixabay, knill.com