Soziale Medien und Politik

Aufgrund des wachsenden Einflusses der sozialen Medien auch auf die Politik, werden diese ein beliebtes Mittel der Meinungsäußerung für die Politiker. Trotzdem birgt diese Präsenz Risiken, wie auch Chancen für die Politiker, sowie die Wähler. Dabei lässt sich das Beispiel der ehemaligen Verteidigungsministerin Lambrecht anführen.

Das viel kritisierte Silvestervideo von Christine Lambrecht zeigt exemplarisch eine der Schattenseiten von Politikern in den sozialen Medien. Offensichtliche Fehltritte können, aufgrund der schnellen Verbreitung, zu schneller Polarisierung, welche nicht unbedingt schlecht ist, und Kritik führen. Im Fall Lambrecht war das veröffentlichte Video der Ausschlag für den kurzzeitig späteren Rücktritt Lambrechts, was beweist, dass die Möglichkeit von schwerwiegenden Folgen klar vorhanden ist.

Auf der anderen Seite ist die bereits genannte schnelle Verbreitung ein Vorteil für die Politiker. Noch nie war es so einfach so zeitig die eigene Meinung zu einem Thema abzugeben und so auch die Bürger von dieser zu informieren. So kam dies auch bei Lambrechts Veröffentlichung vor, als Statements von unterschiedlichen Persönlichkeiten den Fehler scharf kritisierten. Das bietet die Option schnell seine Abgrenzung zu den Meinungen anderer klarzumachen.

Folglich ist die Zielgruppe der Politiker, welche in den sozialen Medien aktiv sind, offensichtlich eine andere, da hauptsächlich Jugendliche bzw. junge Erwachsene diese benutzen.

Es könnte kritisiert werden, dass Jugendliche sich überhaupt nicht oder nicht genug mit der Politik im eigenen Land beschäftigen. Trotzdem, auch wenn die Informationen auf z.B. Instagram begrenzt sind, ist dies so eine Möglichkeit die aktuelle Politik den jüngeren näher zu bringen und sie ein wenig mehr auf dem Laufenden zu halten.

Auch durch die Polarisierung des Lambrecht-Videos wurden junge Menschen auf die Politik aufmerksam und bilden eine eigene Meinung.

Im Endeffekt erweisen sich die sozialen Medien als geeignete Platform für Politiker, aufgrund der einfachen und schnellen Positionierung, auch wenn diese mit Vorsicht geschehen sollte. Außerdem bietet das Medium mehr Nähe zu jüngeren Menschen und fördern auch ihn Politikverständnis.

Text: Wiktoria Buldu (Q1)
Bild: Pixabay

Dieser Text ist im Rahmen des Unterrichts im Politik-Leistungskurs des Jahrganges Q1 im Oktober 2023 entstanden.

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