Die Entwicklung von Minecraft 

Ich glaube nicht, dass ich erklären muss, was „Minecraft“ ist. Es ist immerhin das meistverkaufte Spiel der Welt, vor GTA 5 und Tetris, und hat unzählige Versionen auf allen möglichen Geräten.
Aber wie ist aus einer kleinen Welt mit Gras und Stein eine prachtvolle Welt voller Kreaturen, Werkzeugen und Blöcken entstanden?

Es fing alles an mit einem schwedischen Indie-Spiel-Entwickler namens Markus Persson, aka „Notch“. Er suchte nach einem neuen Projekt, nachdem er mit seinem vorherigen Spiel „RubyDung“ aufgehört hatte, bevor daraus etwas wurde. Daraufhin entstand die allererste Version von Minecraft, die am 13. Mai 2009 erschien. Man spielt hier lediglich auf einen kleinen Würfel, kann aber bereits die Blöcke, Gras und Stein abbauen und Stein wieder aufbauen. Das war zwar nicht so viel, aber es würde schnell viel mehr kommen.

Nur ein paar Tage später veröffentlichte Notch Minecraft Classic 0.0.13. Der Spieler konnte nun nicht nur Stein, sondern auch Erde und Holzplanken platzieren. Die letzte Version von Classic, Version 0.30 erschien am 10. November 2009. Hier wurde Welt bereits zufällig generiert, war aber nicht unendlich. Darüber hinaus wurden verschiedene Blöcke wie Glas, Steinstufen und Blätter hinzugefügt.

Fun Fact: Man kann Minecraft Classic 0.0.23 gratis online spielen, auf classic.minecraft.net.

Die Indev-Phase (in development, eng. für in Entwicklung) war von Dezember 2009 bis Februar 2010.
Hier wurde das Spiel weiter verfeinert; es konnte jetzt auch nur im Survival-Modus gespielt werden. Basismechaniken wie das Craften wurden außerdem noch hinzugefügt, und das Spiel war jetzt nicht mehr gratis.
Von Indev gibt es aber leider keine Version im Minecraft-Launcher.

Fun Fact: Das erste Crafting-Rezept war für einen Pfeil: Aus 7 Äpfeln machte man ein Pfeil! 

Nach Indev kommt Infdev. (infinite development) Zwar gibt es nur eine Version von Infdev im Minecraft Launcher, aber dafür existiert ja das Internet!
In Infdev arbeitete Notch an der Weltgeneration von Minecraft, damit die Welt (fast) unendlich sein kann!
Dabei kamen verschiedene Strukturen wie eine riesige Pyramide aus Backstein oder Obsidian-Linien bei den Null-Koordinaten.

Mit der Infdev-Phase begann Notch mit der Entwicklung von „geheimen Updates“, die es 10 Wochen lang gab. Jede Woche am Freitag kam ein neues geheimes Update. 
GU1 fügte die Lore hinzu. GU2 hatte die Spawner und Satteln hinzugefügt, GU3 Redstone. GU4 hat verschiedene Winter-Sachen hinzugefügt wie Schnee und einen „Winter-Modus“. Mit GU5 kamen Boote, grosse Bäume und Kakteen.
Bei den restlichen geheimen Updates wurden verschiedene Blöcke hinzugefügt und das Multiplayer verbessert.

Nach Infdev kam Alpha. Notch arbeitete an Alpha von Juni bis Dezember 2010. In Alpha wurden viele wichtige Funktionen und Orte hinzugefügt wie das Nether, bessere Mob-KI, neue Sounds, Redstone, Kühe und Hühner und die Screenshot-Funktion mit F2.

„Endlich in Beta!“ sagte der Minecraft-Startbildschirm als Spieler Minecraft ab dem 20. Dezember 2010 starteten. Jetzt ist Minecraft in seiner Grundform vollständig. Minecraft war so gut wie ein komplettes Jahr in Beta, von Dezember 2010 bis September 2011. In Beta wurde das Spiel weiter verfeinert. Funktionen wie das Sprinten, die Hungerleiste, den Kreativ-Modus, Wetter-Effekte und generell verfeinerte Mechaniken.

Fun Fact: Die erste Minecraft-Version auf der Xbox 360 basierte auf Beta 1.6.6, obwohl die neueste Minecraft-Version zur Zeit Minecraft 1.2 war. Das hieß auch, die Spieler konnten nicht sprinten, es gab keine Hungerleiste und das Ende existierte auch nicht. 

Minecraft war nun bereit für eine Veröffentlichung, für die 1.0. Und am 18. November 2011 war es soweit. Notch drückte den Minecraft-Hebel bei Minecon 2011. Das grosse Feature von 1.0 war Minecrafts „Endboss“: Den Enderdrachen. Dieser wurde aber in 1.9 noch verfeinert, da der Fight recht schnell entwickelt wurde, um pünktlich für die Minecon Minecraft zu veröffentlichen.

Und der Rest ist Geschichte.
Minecraft glänzte um 2013-2015 herum, die Popularität stieg aber wieder ab, weil sich Mojang und Microsoft auf Minecraft Bedrock konzentriert haben. Aber nach großen Updates und mehreren Pewdiepie-Videos stieg die Popularität 2019 wieder an.

Minecraft hatte bis jetzt schon zahlreiche Updates, aber was wird als nächstes kommen? 
Die Antwort ist Minecraft 1.20. 
Es gibt schon sowohl für Java als auch für Bedrock Vorschauversionen, wo man die 1.20 testen kann. 

In 1.20 gibt es verschiedene Neuerungen: Man kann nun aus Bambus Bambusholz machen, womit man ein neues Boot craften kann: Ein Floß.

Es gibt auch ein neues Bücherregal, wo man auch endlich Bücher reinpacken kann. Das Beste ist, man kann dank Redstone und mit dem neuen Bücherregal geheime Türen machen.

In 1.20 gibt es auch ein neues Tier: Das Kamel. Es können zwei Spieler ein Kamel reiten, und das Kamel ist groß genug, dass sämtliche Monster die Spieler auf dem Kamel nicht angreifen können, zumindest für jetzt. 

Die letzte große Neuerung in der 1.20 sind hängende Schilder. Und wie der Name sagt, hängen sie an verschiedenen Blöcken und an Zäunen und Mauern aller Art.

Falls ihr auch die 1.20 probieren wollt, könnt ihr im Minecraft Launcher folgendes auswählen: 

Minecraft Java: Wählt bei der Profilliste „Neuester Snapshot“ aus. Wählt dann „Spielen“.
Minecraft für Windows: Wählt auf der Minecraft-für-Windows-Launcher-Seite den Reiter „Preview“ aus. Drückt dann auf „Spielen“.
Minecraft auf Mobilgeräten: Tretet dem Beta-Programm bei, und aktualisiert die App.

Über den Welteinstellungen könnt ihr dann unter „Experimente“ das neue Update aktivieren.

Viel Spaß beim Minecraftspielen! 

Autor: ol.se
Screenshots: ol.se, aus „Minecraft: Java Edition“ und „Minecraft for Windows“ von Mojang Studios.
Beitragsbild:“Minecraft Launcher“, Mojang Studios.

Infos: Minecraft Wiki

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