Spielt Entfernung bei Krieg eine Rolle?

In Europa herrscht Krieg und dass nicht erst seit gestern. Am 24. Februar 2022 fiel Russland in die Ukraine ein. Wie und warum es dazu kam, könnt ihr in unserem Artikel ,,Russland-Ukraine-Konflikt – Wie kam es dazu“ lesen. Doch nicht nur in der Ukraine herrscht Krieg, sondern auch in anderen Ländern der Welt. Doch warum ist der Krieg in der Ukraine offenbar präsenter als der in Syrien?

Zuerst einmal ist wichtig, dass Syrien knapp 2.232 km weiter von Deutschland entfernt liegt als die Ukraine. Somit ist ein direkter Zusammenhang mit Deutschland und den Kämpfen in Syrien sehr unwahrscheinlich. Die Ukraine hingehen ist gerade einmal 1.486 km von Deutschland entfernt. Das klingt zwar recht viel, aber zum Vergleich ist die deutsch-polnische Grenze auch gerade einmal 700 km Luftlinie entfernt. Aufgrund dessen, ist die Wahrscheinlichkeit, mit in den Krieg gezogen zu werden grundsätzlich größer. Immerhin befindet sich die Ukraine auf dem selben Kontinent. Daher wird in den Medien mehr über den Krieg in der Ukraine berichtet als über den Krieg in Syrien und es kommt uns so vor, als wäre es das einzig bestimmende Thema.

Zudem ist es der erste Krieg seit Jahren in Europa. Er hat unmittelbare Auswirkungen auf unsere Lebensmittelversorgung, denn die Ukraine ist ein sehr wichtiger Lieferant für beispielsweise Speiseöl. Durch den Krieg wird auch einiges teurer. Von Syrien hingegen sind wir in dem Sinne nicht ,,abhängig“.

Seit 2018 möchte die Ukraine zudem Mitglied der Nato sein und strebt dies weiterhin an, obwohl sie es bis heute nicht ist. Zu der Nato zählen unter anderem Frankreich, Dänemark, Deutschland aber auch Polen. Da Polen das direkte Nachbarland der Ukraine ist, beinhaltet dies eine potentielle Gefahr. Denn sollte Russland, Polen in den Krieg hineinziehen, würde der Verteidigungsfall der Nato eintreten, was heißt, dass alle 28 Nato Länder im Krieg gegen Russland wären, somit auch Deutschland.
Aber dies ist nur eine Sorge der Deutschen. Putin droht mit Nuklearwaffen (Atombomben), sollte es jedoch zu einer akuten Bombendrohung von Russland kommen, ist Deutschland und somit auch die Nato in Alarmbereitschaft.

Klar beschäftigt uns der Ukrainekonflikt derzeit immens. Viele machen sich Gedanken und blicken sorgenvoll in die Zukunft, doch darf das Leid und die Probleme anderswo auf der Welt nicht vergessen werden.

Autor: le.ku 
Quellen: www. hannisauland.de, www.focus.de

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