Wie war das Konsumverhalten in der DDR?

Die DDR – ein Staat zwischen Idealen und Einschränkungen. Stimmt es, dass die Verwandten aus der BRD Dinge wie Nutella mitgeschmuggelt haben oder dass es riesige Schlangen vor beliebten Lebensmitteln gab?
Es gab große Unterschiede zwischen der DDR und der BRD. Ein großer Unterschied war der Konsum von Lebensmitteln. Sicherlich habt ihr schon von der langen Schlange beim Bananenkauf gehört. Für die, die davon noch nie gehört haben, hört es sich zwar unvorstellbar an, aber es gab damals riesige Schlangen bei Lebensmitteln wie Bananen und Eis. Viele erinnerten sich an die langen Schlangen bei dem Eiswagen. Meistens bekamen sogar nur die ersten 15-20 Kinder ein Eis, weil der Eiswagen kein Eis mehr hatte. Dies und vieles mehr war ein tägliches Phänomen in der DDR.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie es zu dieser Mangelware kam?! Es gab drei große Hauptgründe. Der erste Punkt war die Planwirtschaft statt der Marktmechanismen. In der DDR war es so, dass der Staat bestimmte, was und wie viel produziert wurde. Das Angebot und die Nachfrage spielten kaum eine Rolle. Dadurch entstanden Fehlplanungen, es gab von manchem viel zu viel und von manchem viel zu wenig. Der zweite Grund war der Export statt der Versorgung im Inland. Die DDR exportierte hochwertige Lebensmittel, z.B. Maschinen, in den Westen. Deswegen fehlten der DDR diese Waren dann oft. Ein letzter und dritter Hauptgrund war die politische Priorität. Die Regierung investierte mehr in die Schwerindustrie, das Militär und Prestigeprojekte, als in die Konsumgüterproduktion. Das führte zu leeren Regalen bei Alltagswaren wie Kaffee oder Kleidung. Wegen der genannten Gründe brachten Verwandte aus der BRD Lebensmittel mit. Dabei kamen sie auf die Idee, diese Dinge heimlich in die DDR zu schmuggeln, da sie dort nur schwer erhältlich waren.
Autoren:
Mi. Pl.
Ma. Sc.