Feminismus, was ist das eigentlich?
An was denkt ihr, wenn ihr den Begriff ,,Feminismus“ hört? Wir denken dabei an eine große Bewegung, jedoch wissen wir selber nie, was genau Feminismus ist und wie man damit umgehen soll.
Das Thema ,,Feminismus“ basiert auf Geschlechtsordnungen, Gleichberechtigung, Menschenwürde sowie Selbstbestimmung. Selbstbestimmung heißt so viel wie ,,Unabhängigkeit“. Feminismus ist und war also eine Bewegung, die dafür kämpft, Frauenrechte durchzusetzen. Es war ein Kampf, der für Akzeptanz und Respekt sorgen sollte. Zu einer Zeit, in der Frauen noch nicht so viele Rechte hatten, wollten sie gehört und gesehen werden.
Was viele nicht wissen ist, dass erste Schritte zur Geschlechtsgerechtigkeit und einem gemeinschaftlichen Aktivismus von Frauen ausging. Auch viele Prominente setzten sich für den Feminismus ein, wie zum Beispiel Emma Watson, Beyoncé oder auch Ariana Grande. 1865 kristallisierte sich der Feminismus erst heraus.
Durch den vielen Einsatz in der Öffentlichkeit und auch privat haben die Frauen viel erreicht. Sie haben mehr Selbstbewusstsein und mehr berufliche Chancen als vor 50 Jahren. Durch den Feminismus wurden Frauen mit den Männern gleichgestellt.
Was durften Frauen früher nicht, was sie heute dürfen?
- Bikini tragen: In den 1920ern wurde Frauen untersagt, Bikinis zu tragen, wer am Strand zu viel Haut zeigte, wurde sogar verhaftet. Erst 1960 wurde der Bikini wieder ,,zugelassen“.
- Den eigenen Namen behalten: Bis ins Jahr 1991 durften Frauen nicht bestimmen, ob sie nach der Eheschließung ihren Nachnamen behalten wollten.
- Sich scheiden lassen: Bis 1977 galt das sogenannte Schuldprinzip. Dies bedeutet, dass die Frauen Schuld am Scheitern der Ehe sind und können aus diesen Gründen auch keine Unterhaltsansprüche stellen. Für eine Frau war dies der gesellschaftliche sowie der finanzielle Ruin.
- Vergewaltigung in der Ehe anzeigen: Bis 1996 gab es offiziell keine Vergewaltigungen in einer Ehe. Geschlechtsverkehr zählte zu den ehelichen Pflichten einer Frau, gegen oder mit ihrem Willen.
- Eine andere Frau heiraten: 2017 durften Frauen erstmals eine andere Frau heiraten (dies gilt auch für Männer).
Wenn ihr oder eure Freunde also auf den Gedanken kommt, Feminist als Schimpfwort zu benutzen, denkt einmal daran, was wirklich dahintersteckt, und dass man es nicht als Schimpfwort benutzen sollte.
Text: le.ku und ay.de
Bild: pixabay