FSJ oder BFD beim Diakonischen Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V.
Du hast die Chance, nach deinem Schulabschluss ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder ein BFD (Bundesfreiwilligendienst) zu absolvieren!
Dabei wird Jugendlichen zwischen 16-27 Jahren die Möglichkeit gegeben, einen 12-monatigen Freiwilligendienst in verschiedenen, sozialen Einrichtungen zu machen.
Dafür haben wir Pia Rückhem, eine Mitarbeiterin des DIWIN (Diakonischen, evangelischen Werk in Niedersachsen), per E-Mail interviewt, um mehr über das Thema zu erfahren.
Wer oder Was ist das Diakonische Werk und wofür steht es?
Pia Rückheim:
Das Diakonische Werk ist der soziale Dienst der evangelischen Kirchen. Das Wort „Diakonie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Dienst am Nächsten“. Wir leben das Prinzip der Nächstenliebe in unseren vielzähligen sozialen Einrichtungen.
In Niedersachsen sind wir Träger für Freiwilligendienste in über 700 Einsatzstellen. D.h., du kannst in über 700 Einsatzstellen in ganz Niedersachsen einen Freiwilligendienst machen. Deine Religion, Herkunft oder Schulbildung spielen für uns keine Rolle – du bist herzlich willkommen!
Wie kann man sich ein FSJ oder BFD bei euch vorstellen und woraus bestehen die Aufgaben?
Pia Rückheim:
„Ein FSJ oder BFD kann man in vielen verschiedenen Bereichen machen. Beides sind Freiwilligendienste, die in der Regel 12 Monate dauern. Wir, das Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V., bieten beide Programme an. Wenn man einen Freiwilligendienst über uns macht, arbeitet man freiwillig in einer sozialen Einrichtung mit. Das können z.B. Kindergärten, Schulen, Altenpflegeheime, Krankenhäuser oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sein. Je nachdem, wo man arbeitet, unterscheiden sich natürlich auch die Aufgaben und Arbeitsbereiche. Grundsätzlich unterstützt man beim Freiwilligendienst die festangestellten Mitarbeitenden bei ihren Aufgaben. Im Kindergarten hilft man also z.B. beim Tagesablauf, spielt mit den Kindern, unterstützt sie z.B. beim Anziehen und bei den Mahlzeiten. Im Krankenhaus ist man z.B. auf einer bestimmten Station eingesetzt und unterstützt dort die Patient:innen und das Personal. In der Einsatzstelle gibt es eine konkrete Person, die dich während deines Einsatzes anleitet und unterstützt. Auch im Diakonischen Werk hast du eine Ansprechperson, die bei Fragen oder Problemen für dich da ist. Außerdem gehören zu einem Freiwilligendienst auch die sogenannten „Seminare“. Während der Seminare lernt man andere Freiwilligendienstleistende kennen, tauscht sich aus und hat Spaß gemeinsam. Für viele Freiwillige sind die Seminare ein besonderes Highlight des Freiwilligendienstes.“
Würde man für seine Leistung auch einen Lohn bekommen? Wenn ja, wie sehe der aus?
Pia Rückheim:
Dein Engagement wird mit Taschengeld belohnt, von derzeit mindestens 390,- € im Monat. Außerdem bleibt der Kindergeldanspruch erhalten, sodass das Kindergeld weitergezahlt wird, sofern deine Erziehungsberechtigten noch Anspruch darauf haben.
Braucht man Irgendwelche Erfahrungen oder besondere Fähigkeiten um das FSJ oder BFD bei euch zu absolvieren?
Pia Rückheim:
Nein. Du brauchst keine besonderen Vorkenntnisse, Erfahrungen oder Fähigkeiten. Einzige Voraussetzung ist, dass du die Schulpflicht erfüllt hast und mindestens 16 Jahre alt bist. Und du solltest natürlich Lust auf die Arbeit als Freiwillige:r haben!
Woher weiß ich dass das FSJ oder BFD bei euch das richtige für mich ist und wie sehen die Arbeitszeiten aus?
Pia Rückheim:
Wie bereits beschrieben, sind die Aufgaben und damit auch die Arbeitszeiten unterschiedlich. In manchen Bereichen arbeitet man auch im Schichtdienst. Nachtdienste dürfen aber nicht von euch übernommen werden! Bevor du dich für eine Einsatzstelle entscheidest, lernst du diese aber auch kennen. Wenn du dich für einen Freiwilligendienst interessierst, kannst du dich bei uns bewerben. Wir schauen dann deine Bewerbung an und schlagen dir aufgrund deiner Interessen und Präferenzen eine sogenannte Einsatzstelle vor. Dort hospitierst du einen Tag, d.h. du lernst die Arbeit und die Rahmenbedingungen, aber auch die Kolleg:innen und das Arbeitsumfeld selbst kennen. Erst danach entscheidest du dich, ob du den Freiwilligendienst in der genannten Einsatzstelle machen möchtest.
Was sind weitere Vorteile bei einem FSJ oder BFD?
Pia Rückheim:
Weitere Vorteile des Freiwilligendienstes sind z.B., dass du während des Freiwilligendienstes sozialversichert bist, das bedeutet, dass für dich Beiträge in die Kranken-, Renten-, Unfall-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung eingezahlt werden.
Manche Einsatzstellen stellen außerdem eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung.
Bei einem 12-monatigen Freiwilligendienst hast du zudem Anspruch auf 26 Tage Urlaub und du bekommst einen Freiwilligendienstausweis ausgestellt. Damit erhältst du an vielen Stellen Vergünstigungen wie zum Beispiel einen ermäßigten Eintritts- oder Fahrpreis.
Ein Freiwilligendienst kann außerdem als praktischer Teil der Fachhochschulreife anerkannt werden. Einige Hochschulen werten diesen Einsatz auch als Vorpraktikum für das Studium (zum Beispiel für Soziale Arbeit).
Vielen Dank für das nette Interview!
Ein Besuch im Kindergarten, sozialen Kontakt, Freude, Spaß und dazu noch Taschengeld. Du bist sogar sozialversichert und bei Gelegenheit kriegst du vielleicht auch eine kostenfreie Unterkunft zur Verfügung gestellt. Und, und, und… Spricht dich das an? Worauf wartest du?
Alle Informationen findes du auf der Homepage. Du kannst dich hier auch gleich über die Stellenbörse informieren, welche Einsatzstellen noch freie Plätze haben und diese direkt kontaktieren.
Wenn du dir noch nicht sicher bist, wo du dein FSJ machen möchtest, dann kannst du auch eine Bewerbung über das Online-Formular schreiben.
Wenn du Fragen hast, kannst du gerne eine E-Mail an freiwilligendienste@diakonie-nds.de schreiben oder direkt anrufen 0511-3604-293.
Für weitere Einblicke kannst du auch auf der Istagram Seite vorbeischauen @freiwilligendienste_nds
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