Verschwörungstheorien

Es gibt viele Verschwörungstheorien. Eine davon ist z.B. die inszenierte Mondlandung. Diese bekannte und hartnäckige Verschwörungstheorie hält sich seit Jahren. Sie behauptet, dass es die Mondlandung 1969 nicht gegeben habe und stattdessen in einem Filmstudio inszeniert worden sei. Was der Trick der Theoretiker ist und warum Verschwörungstheorien aufgestellt werden, erfahrt ihr hier. 

Was ist eine Verschwörungstheorie überhaupt? 

Verschwörungstheorien sind alternative Darstellungen über etwas, das stattgefunden hat. Viele denken dabei meist an eine elitäre Gruppe, die einen verrückten Plan durchgeführt habe.

Grundsätzlich muss man sich aber im Klaren sein, dass es hier um eine „alternative“ Wahrheit geht. Es geht hier außerdem darum, dass Leute Verschwörungstheorien aufstellen, weil sie sagen, dass sie mehr wissen als andere und deshalb die „richtige“ Wahrheit kennen.  

Es gibt viele Verschwörungstheorien, auch von früher. Nur oft ist es so, dass sich Verschwörungstheorien nicht lange halten. Es sei denn, die Theorien werden angepasst, damit diese nicht veralten sind, wie die Vorstellung der „jüdischen Weltverschwörung“. Dort werden die Verschwörungen immer wieder modernisiert.

Warum sind Menschen eigentlich anfällig für Verschwörungstheorien? 

Oft kommen die Theorien so gut an, weil es meistens keine Lücken in den Informationen gibt. Denn wenn z.B. Informationen aus der Wissenschaft kommen, wie im Moment oft in der Corona Zeit, dann enthalten diese seriösen Informationen von z.B. Virologen in der Regel Lücken, weil einfach noch nicht genug geforscht wurde oder weil sie sich noch zu unsicher sind und keine ungesicherten Nachrichten aufgestellt werden sollen. Diese Unsicherheiten oder diese Spielräume nutzen die Verschwörungstheoretiker aus, um sie mit Gewissheiten zu füllen. Das ist für viele Menschen natürlich eine „Einladung“, weil es so viel einfacher ist, die „Realität“ zu verstehen. Ein anderer Grund kann auch sein, dass sich die Leute geschmeichelt fühlen, wenn sie mehr Informationen als andere Personen haben. An dieser Stelle muss man aber nochmal erwähnen, dass es ja nicht die richtige Wahrheit ist und viel „dazuerfunden“ wurde. Teilweise mögen die Menschen die Verschwörungstheorien auch wegen des Gemeinschaftsgefühls, so als wären die Anhänger Teil einer Gruppe von Geheimwissenden.  

Ist es denn so schwierig, die echte Wahrheit zu finden? 

Oft merkt man, dass die Menschen nicht mehr wissen, was wahr ist und was nicht. Großen Einfluss haben dabei die Medien und dass die Welt immer globaler vernetzt wird. Von allen Seiten kommen Informationen an. Diese sind nicht immer richtig und schwer zu verstehen und zu integrieren. Verschwörungstheorien nutzen genau dies aus, indem sie eine ganz leicht verständliche „Wahrheit“ aufstellen. Die Theoretiker versuchen dann die Leute davon zu überzeugen, dass nur ihre Theorie die wahre ist und meinen, dass man den ganzen seriösen Quellen nicht glauben sollte. Manche Menschen springen darauf an und verbreiten die Theorien. Deswegen ist es den Theoretikern wichtig, die Mainstream-Medien zu kritisieren, denn diese sind sehr vielfältig. Aber diese würden dann ja gegen die Theorie der Theoretiker arbeiten. Sie wollen am liebsten die Vielfalt der Mainstream-Medien vom Tisch haben, damit ihrer „Wahrheit“ nichts mehr im Weg steht. 

Wie verstecken die Theoretiker ihre Verschwörungen? 

Oft werden in den Verschwörungstheorien kleine Informationen aus der Wissenschaft usw. eingebaut, damit die Theorie seriös wirkt. So zum Beispiel bei den Corona-Verschwörungstheorien; Hier werden gerne kleinere medizinische Fakten eingebaut, damit es plausibel wirkt.  

Gibt es echte Verschwörungstheorien? 

Ja, gibt es tatsächlich. Diese werden aber meistens von Investigativjournalisten aufgedeckt. Tatsächlich ist investigativer Journalismus oft nah an dem dran, was Verschwörungstheorien versuchen. Denn auch sie versuchen, eine „alternative“ Wahrheit aufzudecken. Der Unterschied liegt in den Belegen. Denn investigativer Journalismus ist extrem hohen Wahrheits- und Beweisstandards verpflichtet. Also müssen sie wirklich nachweisen, was herausgefunden wurde. Ein Beispiel wäre der Vorfall, wo sich 107 Lungenärzte zu den Feinstaub-Grenzwerten in den deutschen Städten geäußert haben. Sie haben die Gefahr als geringer beurteilt, als erwartet wurde. Aber keiner hat die Rechnung nachgerechnet. Dann hat einer der Investigativjournalisten die Angaben überprüft und stellte fest, dass sich um den Faktor 100 verrechnet wurde. Somit war die Aussage nicht mehr haltbar. Die Belege im investigativen Journalismus sind aber nicht mit Verschwörungstheorien zu vergleichen, denn Verschwörungstheorien haben keine Wahrheitsstandards und sind deshalb so kreativ.  

Am Ende kann man einfach nur sagen, dass man nicht alles immer glauben sollte, weil die Verschwörungen teilweise echt gut versteckt sind. Und dass man sich überlegen sollte, ob man sowas wirklich glaubt, weil es ja eigentlich nur eine Wahrheit gibt.  

Quellen: mdr.de, web.de, Pharma-Fakten, Deutschlandfunk Kultur, Planet Wissen  

be.we 

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