Jugendsprache vong heute💧

Mädchen, Gruppe, Jugendliche, Stil, Mode

Die Jugendsprache besteht mittlerweile aus vielen Jugendwörtern, die immer wieder neu in den Trend geraten. Ältere Jugendwörter werden dahingegen wieder „out“. Die Jugendwörter werden meistens nur in der Sprache der Jugendlichen verwendet und werden durch das Netz und die Medien verbreitet. Aber wie gelangen diese Wörter eigentlich ins Netz und welche Bedeutung tragen sie?

Einer der Gründe, wie diese Wörter in den Umlauf geraten, sind unbeabsichtigte Aussagen von bekannten Personen, die z.B. in Form von Videos im Internet oder auf Social-Media Plattformen hochgeladen werden. In gewisser Weise wird die Jugend auch in diesem Punkt von den Influencern beeinflusst. Teilweise werden neue Redewendungen von ihnen selber in den Umlauf gebracht, aber hauptsächlich verwenden sie die Jugendwörter selber beim Sprechen, wie z.B. der Livestreamer „MontanaBlack“. In diesen Livestreams fallen dann z.B. Wörter wie „31er“ oder „Ehre genommen“. Das Wort „31er“ stammt aus dem kriminellen Milieu und bedeutet so viel wie „Verräter“. Es wird vom „§ 31“ abgeleitet, in dem steht, dass ein Täter eine Strafmilderung erlangt, wenn er seine Tat gesteht und dabei die ausreichenden Informationen für die Ergreifung der Mittäter (Komplizen) gibt. 

Einige Wörter wie „Köftespieß“, „Drip“ oder „flexen“ stammen aus der deutschen Hip Hop Szene. Ein Köftespieß ist eigentlich nur ein Fleischspieß. Es kommt vom Rapper „Xatar“, da er in einem Interview kurz vor seiner Haftentlassung auf die Frage „Was ist das Erste, was du machst, wenn du rauskommst?“ äußerte, dass er erst einmal einen Köftespieß essen würde. Außerdem wurden in dieser Szene noch weitere Wörter verbreitet, wie „Drip“ oder „flexen“. Diese beiden Wörter gewannen ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich durch den Rapper „Luciano“. Dieser verwendete diese Wörter sehr häufig in seinen Songtexten, unter anderem in seinen Songs wie „Yeah“. Auch der Rapper „Ufo361“ verwendete das Wort „Drip“ sehr oft. „Drip“ bedeutet, dass jemand Style hat. Es wird am häufigsten in der Redewendung „Er hat den „Drip“ verwendet, zudem wird es mit dem Wassertropfen-Emoji (💧) bildlich ausgedrückt. Außerdem ist „flexen“ eigentlich nur ein moderneres Wort für angegeben. Nicht alle Jugendwörter sind deutsch und werden deshalb auch hauptsächlich von der jüngeren Generation benutzt, während die älteren Generationen diese Wörter hauptsächlich nicht verstehen. Die Jugendlichen fühlen sich wie in ihrer eigenen Sprache. 

Anglizismen sind erst einmal nichts anderes als englische Wörter, die in der deutschen Sprache verwendet werden. Beispiele für diese Wörter sind „safe“, „lost“, „cringe“ oder „no front“. Das Wort „safe“ wird benutzt, um seine eigene Aussage zu verstärken oder um eine Sache zu hinterfragen. Wenn man eine Aussage verstärken möchte, dass eine bestimmte Situation sicherlich/garantiert eintrifft, benutzt man das Wort „safe“. Die Übersetzung von „safe“ ist „sicher“. Dadurch kann man sich das Wort auch ableiten. Ein anderes Wort aus dem Englischen, das man mit „safe“ gleichstellen kann, ist in diesem Zusammenhang „sure“. Also kann das Wort auch als Hinterfragung dienen, z.B. sagt man im Englischen „are you sure?“ und wenn im Deutschen jemand sagt „wir schreiben heute die Deutscharbeit“, dann stelle ich als Frage „safe?“. Also so ähnlich wie „Bist du dir sicher?“.  

Der Langenscheidt-Verlag lässt jedes Jahr unter drei Nominierungen ein Jugendwort der Gesellschaft wählen. Dieses Jahr waren für diesen Preis die Wörter „wild/wyld“, „lost“ und „cringe“ nominiert. Gewonnen hat das Wort „lost“. „Lost“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „verloren“. Deswegen sagt man auch zu einer anderen verwirrten oder ahnungslosen Person, dass sie lost sei. Anders ausgedrückt heißt es, dass eine Person ahnungslos verwirrt ist, wenn sie z.B. einen Witz nicht versteht. „Cringe“ ist die Bedeutung für Fremdscham. Mit „wild“ wird ausgedrückt, dass ein Ereignis oder ein Gegenstand besonders oder krass ist. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele dieser Jugendwörter durch Influencer oder Musiker über das Internet oder soziale Plattformen verbreitet werden. Außerdem stammen einige von ihnen aus der englischen Sprache und werden als Anglizismen bezeichnet. Ich benutze persönlich nur teilweise diese Wörter in meinem Sprachgebrauch, wie z.B. „safe“ oder „lost“. Auf jeden Fall denke ich, dass das Wort „lost“ zurecht diese Preisverleihung gewonnen hat, da ich es selber sehr häufig verwende. Zusätzlich finde ich, dass es eine gute Idee vom Langenscheidt-Verlag ist, eine solche Abstimmung jedes Jahr zu veranstalteten, um auch die Gesellschaft mit einzubeziehen. Ich bin aber der Meinung, dass die Jugend nicht zu viele Jugendwörter in der deutschen Sprache verwenden sollte, da dadurch die Sprache verunstaltet wird. 

Text: kpas
Bild: pixabay

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