Reiten ist doch gar kein Sport? Von wegen!
Jeder, der reitet, hat diesen Satz schon mindestens einmal gehört: „Reiten ist doch gar kein Sport!“ Aber spätestens dann, wenn man Muskelkater hat, weiß man, dass derjenige keine Ahnung hat. Heute erklären wir euch, dass Reiten tatsächlich ein Sport ist und warum.
Warum ist Reiten ein Sport?
Beim Reitsport sitzt der Reiter nicht einfach so auf dem Pferd, sondern geht aktiv mit den Bewegungen des Pferdes mit. Damit man richtig reiten kann, muss man die richtigen Hilfen geben. Das bedeutet, man kann mit Gewichtsverlagerung, Schenkelimpulsen, Zügelführung, Stimme, Gerte, Kandare oder Sporen dem Pferd Kommandos vermitteln. Die Ausbildung von Pferden beginnt meistens zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr der Tiere. Außerdem spricht man bei einer Größe der Tiere bis 1,48m von Ponys, ab 1,49m sind es Pferde.
Dressur als ABC
Mit Dressur fängt sowohl der Reiter als auch das Pferd an, da es der Grundstock für die anderen Disziplinen ist (quasi das Abc). Der Reiter und das Pferd fangen mit Dressur an, weil es die leichteste Disziplin ist. Beim Anreiten sorgt der Reiter dafür, dass das Pferd Gleichgewicht unter Gewicht des Reiters bekommt. Damit lernt es, geradeaus und gebogene Linien in allen drei Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp) gerade gerichtet zu gehen. Außerdem ist es wichtig, dass das Pferd Schenkel-, Gewicht- und Zügelhilfen des Reiters versteht und die Lektionen ausführt. Zudem ist Dressur Gymnastik fürs Pferd.
Springen übern Wassergraben
Das Springreiten erfordert Geschicklichkeit, Balanciervermögen, Rhythmusgefühl und präzise Einwirkungen der Reithilfen, um das Pferd korrekt über die Hindernisse zu reiten. Die Schwierigkeit liegt darin, das Pferd so an den Sprung heranzureiten, dass sich eine optimale Flugkurve ergibt. Dies bedeutet, nicht zu nah und nicht zu weit weg vom Hindernis abzuspringen.
Faustregel: Der Abstand vom Hindernis beim Absprung entspricht etwa der Höhe des Hindernisses.
Beispiel: Ist das Hindernis in etwa 1,20m hoch dann muss man auch 1,20m vor dem Hindernis abspringen. Je höher das Hindernis, desto höher werden die Anforderungen an Pferd und Reiter.
Pferdewitz: „Ich habe ein sehr höfliches Pferd“, erzählt der Springreiter stolz. „Immer wenn wir an ein Hindernis kommen, stoppt es und lässt mich zuerst hinüber.“
Wir hoffen, dass Ihr Reiten jetzt als Sport betrachtet und danken Euch fürs Lesen!
Dieser Artikel ist im Rahmen der ExpertenMeile des 6. und 7. Jahrganges entstanden und wurde im Rahmen der Gastbeiträge auf dem Schulblog ReuterTimes im Schuljahr 22/23 veröffentlicht.
Text: Sophie-Charlotte Klocke (7b), Hanna Luther (6a)
Bild: Pixabay