Günstig quer durch Deutschland – Das 9-Euro-Ticket

Nach einigem Hin und Her im Bundesrat ist das 9-Euro-Ticket beschlossen worden. Der Verkauf startete am 23.05. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen rechnet mit insgesamt 30 Millionen Nutzern des Tickets.

Das 9-Euro-Ticket ist ab sofort für 9 Euro erhältlich. Damit kann man auf allen Strecken im deutschen ÖPNV, also im Nah- und Regionalverkehr, fahren und gilt immer für den jeweiligen Kalendermonat. Wenn also beispielsweise ein Ticket Mitte des Monats Juni gekauft wird, gilt dieses auch nur noch bis zum Ende dieses Monats. Erhältlich sind die Tickets unter anderem auf der Webseite der Bahn und an Verkaufsstellen der regionalen Verkehrsverbände. Finanziert wird das Ticket durch ein Entlastungspaket der Bundesregierung.
Der Bund stellt 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich der Einnahmeausfälle sowie weitere 1,2 Milliarden zum Ausgleich der Verdienstausfälle durch die Corona-Pandemie zu Verfügung. Einige Landesregierungen war das zu wenig. Sie drohten zuletzt damit, das Vorhaben im Bundesrat zu blockieren, falls es längerfristig keine weiteren Gelder gebe, setzten ihre Drohung letztendlich jedoch nicht in die Tat um. 

Die Intention der Bundesregierung ist es, die durch steigende Energie-, Benzin-, und Lebensmittelpreise belastete Bevölkerung zu entlasten. Außerdem soll es zur Verkehrswende beitragen. Das 9-Euro-Ticket als Schnupperangebot, das Fahrgäste überzeugen soll, auch nach Ablauf der drei Monate weiterhin mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Viele machen sich jedoch Sorgen, dass das Netz der enormen Auslastung nicht stand hält. Es wird mit überfüllten Bussen, Bahnen und Zügen gerechnet, besonders auf touristischen Strecken. Diese Bedingungen können mögliche Kunden abschrecken, doch können die drei Monate auch Missstände aufdecken und dafür sorgen, dass die Verkehrspolitik ihren Fokus stärker auf öffentliche Verkehrsmittel legt.

Autor: em.sc 
Bild: em.sc

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